Rechen und Besen statt Laubbläser

Bereits im Jahr 2013 hat Kreisrätin Christa Büttner Anträge dazu gestellt, dass auf den Einsatz von Laubbläsern zu verzichten ist und für die Laubentfernung 1-Euro-Arbeitskräfte eingesetzt werden könnten. Beide Anträge wurden damals als nicht durchführbar abgelehnt. Im Dezember 2019 wurde über das Thema in der Mainpost erneut kritisch berichtet.

So lautete der Antrag der GRÜNEN im Landratsamt:

Kaum fällt das Herbstlaub, lärmen sie wieder in Straßen und Grünanlagen: die Laubsauger oder -bläser. Doch dieses Gartengerät schädigt Umwelt und Gesundheit durch Lärm und Schadstoffe und stört den Naturhaushalt. Durch den Schallpegel von über 100 Dezibel – das ungefähr so laut wie ein Presslufthammer – werden vor allem die Nachbarn belästigt und die Gesundheit der Benutzer geschädigt. Denn schon ab einem Lärmpegel von 85 Dezibel kann es bei Dauerbelastungen zu Hörschäden kommen.

Laubsauger und -bläser, die von einem Verbrennungsmotor angetrieben werden, stoßen darüber hinaus gesundheitsschädliche Abgase wie Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und Kohlenmonoxid aus. Auch die Boden-Biologie wird durch Laubsauger gravierend beeinträchtigt, so die Warnung des BUND. Die lauten Ordnungshalter saugen mit den welken Blättern auch Kleintiere wie Spinnen und Insekten auf, häckseln und töten sie dabei. Außerdem zerstören sie Pflanzen-Samen.

Da die abgesaugten oder mit einer Luftgeschwindigkeit von bis zu 220 km/h weggeblasenen Blätter und Äste nicht mehr auf dem Boden verrotten, wird die Humus- und Nährstoffbildung behindert. Die am Boden lebenden Kleintiere wie Würmer, Insekten, Spinnen und Kleinsäuger verlieren Nahrung und Lebensraum, der Boden wird der Deck-Schicht beraubt, die ihn vor Austrocknung und bei extremer Kälte schützt.

Der BUND und die GRÜNEN empfehlen, zu Rechen und Besen zu greifen, die ganz ohne schädliche Emissionen auskommen.


Es soll bitte geprüft werden, ob bei Arbeitsspitzen im Herbst, Ein-Euro-Jobler für Laubkehrarbeiten eingesetzt werden können.